05 September 2006

Septemberabend...


Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
Im warmen Golde fließen

Septembermorgen: Eduard Mörike


Nun da ich diese Zeilen schreibe ist der Septembermorgen zu einem Septemberabend geworden. Heute habe ich ein wenig inne gehalten mit den vielfältigen Arbeiten die mich im Moment geradezu anlächeln und habe überlegt was mir der Monat September bedeutet.
September bedeutet für mich ein Einfühlen in diese leise Melancholie*, in das Wissen um die Reife die köstlich ist und in die Ergebenheit des Loslassens, was ich immer mehr lerne und was mir immer vertrauter wird.
September bedeutet die Nebel zu beobachten die aus dem Tal aufsteigen und bedeutet in das goldene Licht zu wandern das am Mittag über die Fluren fällt.
September bedeutet der Sonne zu folgen und auf einem Wiesenhang des Katzenbuckels, das ist mein Hausberg,ihre imposante Abendvorstellung zu erleben.
September bedeutet in den Wald zu laufen und Pilze* zu sammeln und Brombeeren…* während im Garten die reifen Zwetschgen* warten und die Kochäpfel… Auch die Holundergöttin* hat mich schon angemahnt sie doch ein wenig luf(s)tiger zu machen und endlich mal die schwarzen Beerendolden zu ernten… Von meine Gartenfrüchten möchte ich gar nicht sprechen… (psst…nur nicht daran rühren, denn diese müssen noch eine kleine Weile warten…)
September bedeutet: Konfitüre kochen und Kompott. Liköre erfinden und Säfte versüßen Pesto* und die Chutneys*… ganz nach Laune und Geschmack kreieren, wobei ich immer mehr zu Piment, Zimt und Ingwer greife. Nach diesen Kochorgien muss ich auch alles probieren...oh, je…
September ist auch der Monat in dem meine Kreativität und in diesem Jahr vor allem meine Zukunftsperspektive eine ganz neue Spannung erhält, denn dieser Monat ist das Tor zu den Monaten in denen die Tage kürzer werden und die Nächte länger.

Dann muss ich gestehen ist der September einer meiner liebsten Gartenmonate( wie kann es anders sein?...) denn man kann wieder „einpflanzen“* und „umgestalten“ ..* . ein Monat( so wie der April…) in dem ich regelmäßig in den Staudengärtnereinen sozusagen untertauche um mit vollen Wägelchen wieder zum Bärchenauto zu kommen. Ein belustigendes Spiel das auch regelmäßig einen ganzen „Güterzug“ von Gestaltungsideen* nach sich zieht.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen was alles der September für mich bedeutet und wie in den letzen drei Jahren möchte ich auch in diesem Jahr versuchen, dass ein wunderschöner Herbstgartentag* diesem Monat September ein weitere sonnengoldenes Licht dazufügt
PS: zu allen Sternchen, kommen auch bald auch noch die passenden Zeilen…