31 Dezember 2019

Altjahresabend 2019


Altjahresabend Rückblick und Wunschpunsch...

Liebe Tagebuchleser

Einerseits hat das Phänomen der Zeit etwas Unfassbares und Unerklärliches, andererseits versucht man die Zeit in eine Form zu pressen und zu messen.
So gesehen geht also heute das Jahr 2019 zu Ende und morgen beginnt das neue Jahr.

Für mich ist dieser letzte Abend eine Einladung zum Innehalten. Eine Rückschau zu machen auf das Vergangene und einen Ausblick wagen auf die Zukunft.

Wenn ich 2019 einen Namen geben würde oder eine Farbe zuordnen so wäre es leicht, denn das Jahr hatte viele Namen, neue Begegnungen und leichte sowie schwere Abschiede, es hatte glückliche Stunden und Tage des Alleine seins, viele Farben mit kleinen Reisen in große Metropolen,  Nähe und Ferne, Festhalten wollen und Loslassen üben…

Mit großer Freude erfüllt mich die Erinnerung an den Gartentag den ich nach 2015 wieder veranstalten durfte. Es war ein kleiner persönlicher Erfolg für mich da es sehr viel Vorbereitung für mich bedurfte, nicht zuletzt die Neuanlage eines großen Gartenzimmers.
Wunderbar ist auch die Arbeit an einem Gartenbuch, zu welchem mich zwischenzeitlich so viele Besucher von Elises Garten ermuntert haben.

Auch in eine andere Sache ist Bewegung gekommen, nur steht das Ergebnis meiner Bemühungen noch in den Sternen. Es ist meine Art ein Zeitzeuge alter Ortsgeschichte bewahren zu wollen.


Neulich fragte mich ein Freund: „ wie lange kennen wir uns schon?“ ich rechnete lachend nach und kam auf eine ungeheure Anzahl von Jahren.
Dies ist einer meiner größten Schätze, alte Freunde die mich schon fast ein ganzes Leben lang begleiten. Es ist wundervoll das wirkliche und körperliche „Netzwerk“ zu pflegen und darin ein Stückchen Geborgenheit zu finden, was im Grunde nichts mit den so genannten „sozialen Netzwerken“ zu tun hat.  Für mich ist es nötig sich zu spüren, zusammen sein, sich zuzuhören,  zu erzählen… das geben mir diese sogenannten Plattformen nicht her,- da bin ich glaube ich recht bodenständig.

Auch an meiner größten Aufgabe, das Loslassen zu üben, bin ich weiter gekommen.
Einer meiner Lehrmeister war der Garten der  mir gezeigt hat, dass es erleichternd ist sich zu erneuern.
Heute im Rückblick, macht es mir sogar ein wenig Angst, dass in mir die Vorstellung diesen Lebensraum im Odenwald verlassen zu können immer deutlicher wird. Die Gründe für diesen "Sinneswandel" sind vielfältig und manche auch unterschwellig und noch nicht ganz fassbar.
Irgendeine Stimme flüstert mir ins Ohr dass es Zeit ist zu anderen Ufern aufzubrechen.
( wobei ich eher andere Berge schreiben müsste, denn ich kann ja nicht schwimmen…aber ich kann fast jeden Tag auf einen Berg steigen)

Es war ein famoses Jahr mit neuen Eindrücken, Inspirationen und Ideen,
mit Wasser und Feuer und einem Füllhorn voller neuer Erfahrungen und begleitender Erinnerung.
So bin ich heute mit großer Dankbarkeit erfüllt für alles Gute was ich darin fand.



***
Vorhin habe ich  zurückgeblättert im großen Buch,- und bin auf meine Wünsche zum Jahre 2006 gekommen. Es war ein Brief an Jemanden der mir sehr viel bedeutete. In diesem Brief vertrat ich noch die fast unerschütterliche  Ansicht  das Schicksal  liege in den Händen der Schicksalsgöttinnen.

Heute denke ich, zu einem guten Teil ist es wohl wirklich so! Zu einem anderen, vielleicht sehr unwegsamen Teil ist es aber auch nicht so. Sicher liegt das Geheimnis irgendwo dazwischen oder auf dem Weg des "Wollens".

Für das neue Jahr 2020 wünsche ich euch und auch mir alles Gute.
Gesundheit an Körper und Seele. Einen  geheimen Brunnen köstlichen Wassers welches  erneuert und bei Verletzung heilt. Einen Zauber der uns umfängt und die Seele  schützt.
Vertrauen und Mut das zu tun was wir wirklich tun wollen. Wahrhaftigkeit im Handeln. Selbstachtung und Achtung vor den anderen.

Geborgenheit  in uns selbst und in unserem Freundeskreis. Geborgenheit in der Liebe. 
Eine tiefe Seelen- Verbundenheit, Einfühlungskraft und innige Nähe.
Liebevolle Achtsamkeit. Geben und Nehmen.
Und Verzeihen können! Dies ist etwas Großes und braucht viel Herzenskraft und auch Liebe,  das weiß ich!.

Pure Sinnlichkeit, Erotik und Schönheit. Glückliche Stunden in denen die Zeit still steht und alles eins ist.

Ich wünsche uns, dass wir die ganze Natur mit allen Lebewesen endlich als unsere einzige Mutter erkennen die uns an der Hand hält, ohne die wir kleine Kinder sind die sich verirren, sobald wir sie verlieren.

Ich wünsche uns ein offenes Herz das sich dem Frieden zuneigt und die inneren Kämpfe gewinnt.

Und natürlich wünsche ich uns schnurrende Katzen, blühende Gärten, Sonne und Regen, sagenhafte neue Wege, alte und vertraute Pfade, Streifzüge durch Wälder und Wiesen... 

Und irgendwo einen Menschen der das einzige „DU“ ist.
Ein durchaus großer Wunsch!

Herzlich und Nachdenklich...
Altjahresabend 2019

a p 
Margit