Weihnachtsgefühl...? Gedanken zum 4. Advent 2019
Liebe (Garten)Tagebuchleser,
heute habe ich den Garten mal ein wenig ausgeklammert obwohl
natürlich jeder Tag des Jahres ein Garten- Tag ist und sei es nur in den
Gedanken und beim Schreiben meines Gartenbuches.
***
Wieder einmal steht Weihnachten vor der Tür!
Vorhin dachte ich an das letzte Jahr, an das vorletzte und
an viele andere Weihnachstfeste die ich erinnere, mit all ihren glücklichen
Stunden und mit all ihren traurigen.
Zwischenzeitlich muss ich immer tiefer schürfen um an mein
„Weihnachtsgefühl" zu gelangen.
Dafür braucht es stille Stunden der lebendigen Erinnerung an
ein Fest in einer alten Küche. Mit meiner Großmutter, Eltern, Onkeln, Tanten,
Cousins und Menschen die auch irgendwie zur Familie gehörten. Im Mittelpunkt
stand das Beisammensein, das gemeinsame Essen, das fröhliche Durcheinander
geplaudere, der kleine Tannenbaum mit leuchtendem Kerzenlicht und
silbernen Glaskugeln. Dann plötzlich ein
leises Schellengeläute von Draußen her, ein Zeichen die kleinen Geschenke auszuteilen.
Nichts Kostspieliges aber alles war kostbar!
Die gestrickten Socken, die warme Unterwäsche, die
Haarspange, die Sammeltasse… das Matchboxauto für die Jungs, die Bücher für
mich.( Einmal bekam ich ein kleines dunkelrote Kinder-Klavier, es steht neben mir am PC!)
Es war die Geborgenheit die dieses Weihnachten ausmachte,
die Vertrautheit, die Zuneigung und das Liebevolle zusammen mit der Freude
anderen eine Freude zu machen. Das ist der Zauber der mich dann wieder umfängt
und die zarten Saiten der Seele zum schwingen bringt.
Deshalb war die Adventszeit für mich schon immer eine Zeit
des Nachsinnens mit welchem kleinen Geschenk ich meinen Lieben eine Freude
machen könnte. Ein Einfühlen in die kleinen Wünsche, diese dann liebevoll
verpacken und dabei Vorfreude spüren auf den Moment wo sie geöffnet werden. Das
mag ich ganz besonders!
Die oberflächlich anmutende heutige Weihnacht ist nicht nach meiner Art!
Ich ertrage den hektischen Konsum nicht, die Jagt nach Geschenken,
die schreckliche Werbeindustrie die lügt und betrügt und Dinge verspricht die
im Grunde die Hilflosigkeit und Verlorenheit vieler Menschen nur zum Ausdruck
bringt.
***
Gerade habe ich im Archiv http://www.garten-fuer-elise.de/
geschmökert und war erstaunt darüber was ich da über die Jahre alles schon
geschrieben habe.
In einigen Texten fand ich mich heute nicht mehr so ganz
wieder, doch andere Aufsätze könnte ich heute noch genau so schreiben wie
damals.
So lese ich einen Post von 2003 oder 2004 oder, oder, und
entdecke, dass sich das wirklich und wahrhaftig wesentliche an „meiner“ Weihnacht
nicht verändert.
Vorgestern hörte ich die Frage ( genau so wie 2003…)
„Was wünscht du dir von mir? Du kannst es mir doch sagen“
Meine Antwort war ganz ähnlich der damaligen, doch ich sagte
auch noch“ Ich habe keinen materiellen Wunsch. Das was ich mir wünsche gibt es
nicht zu kaufen“
***
Ich denke es ist so einfach: Das
was wir wirklich brauchen ist nicht zu kaufen!
Es ist die wahrhaftige und echte
Zuneigung, Emotion, Nähe, Geborgenheit, Verständnis, Einfühlungsvermögen, die
tiefe Seeleverbundenheit und Liebe die wir uns wünschen.
***
Mit diesen Gedanken wünsche euch allen
einen wohlig- gemütlichen
und sinnlichen 4. Adventssonntag,
gewürzt mit viel Vorfreude zum
Weihnachstfest…
a p m
bis zum 24. 12 .2019
Herzlichst
Margit
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