22 Dezember 2019

Weihnachtsgefühl...? Gedanken zum 4. Advent 2019


Liebe (Garten)Tagebuchleser,

heute habe ich den Garten mal ein wenig ausgeklammert obwohl natürlich jeder Tag des Jahres ein Garten- Tag ist und sei es nur in den Gedanken und beim Schreiben meines Gartenbuches.
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Wieder einmal steht Weihnachten vor der Tür!
Vorhin dachte ich an das letzte Jahr, an das vorletzte und an viele andere Weihnachstfeste die ich erinnere, mit all ihren glücklichen Stunden und mit all ihren traurigen.

Zwischenzeitlich muss ich immer tiefer schürfen um an mein „Weihnachtsgefühl" zu gelangen.
Dafür braucht es stille Stunden der lebendigen Erinnerung an ein Fest in einer alten Küche. Mit meiner Großmutter, Eltern, Onkeln, Tanten, Cousins und Menschen die auch irgendwie zur Familie gehörten. Im Mittelpunkt stand das Beisammensein, das gemeinsame Essen, das fröhliche Durcheinander geplaudere, der kleine Tannenbaum mit leuchtendem Kerzenlicht und silbernen  Glaskugeln. Dann plötzlich ein leises Schellengeläute von Draußen her, ein Zeichen die kleinen Geschenke auszuteilen. Nichts Kostspieliges aber alles war kostbar!
Die gestrickten Socken, die warme Unterwäsche, die Haarspange, die Sammeltasse… das Matchboxauto für die Jungs, die Bücher für mich.( Einmal bekam ich ein kleines dunkelrote  Kinder-Klavier, es steht neben mir am PC!)

Es war die Geborgenheit die dieses Weihnachten ausmachte, die Vertrautheit, die Zuneigung und das Liebevolle zusammen mit der Freude anderen eine Freude zu machen. Das ist der Zauber der mich dann wieder umfängt und die zarten Saiten der Seele zum schwingen bringt.
Deshalb war die Adventszeit für mich schon immer eine Zeit des Nachsinnens mit welchem kleinen Geschenk ich meinen Lieben eine Freude machen könnte. Ein Einfühlen in die kleinen Wünsche, diese dann liebevoll verpacken und dabei Vorfreude spüren auf den Moment wo sie geöffnet werden. Das mag ich ganz besonders!

Die oberflächlich anmutende heutige Weihnacht ist nicht nach meiner Art!
Ich ertrage den hektischen Konsum nicht, die Jagt nach Geschenken, die schreckliche Werbeindustrie die lügt und betrügt und Dinge verspricht die im Grunde die Hilflosigkeit und Verlorenheit vieler Menschen nur zum Ausdruck bringt.
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Gerade habe ich im Archiv http://www.garten-fuer-elise.de/ geschmökert und war erstaunt darüber was ich da über die Jahre alles schon geschrieben habe.
In einigen Texten fand ich mich heute nicht mehr so ganz wieder, doch andere Aufsätze könnte ich heute noch genau so schreiben wie damals.
So lese ich einen Post von 2003 oder 2004 oder, oder, und entdecke, dass sich das wirklich und wahrhaftig wesentliche an „meiner“ Weihnacht nicht verändert.

Vorgestern hörte ich die Frage ( genau so wie 2003…)
„Was wünscht du dir von mir? Du kannst es mir doch sagen“
Meine Antwort war ganz ähnlich der damaligen, doch ich sagte auch noch“ Ich habe keinen materiellen Wunsch. Das was ich mir wünsche gibt es nicht zu kaufen“
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Ich denke es ist so einfach: Das was wir wirklich brauchen ist nicht zu kaufen!
Es ist die wahrhaftige und echte Zuneigung, Emotion, Nähe, Geborgenheit, Verständnis, Einfühlungsvermögen, die tiefe Seeleverbundenheit und Liebe die wir uns wünschen.
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Mit diesen Gedanken wünsche euch allen 
einen wohlig- gemütlichen und sinnlichen 4. Adventssonntag,
gewürzt mit viel Vorfreude zum Weihnachstfest…
a p m
bis zum 24. 12 .2019

Herzlichst
Margit