03 April 2010

Hasenfranz...???

Es war einmal ein klitzekleiner Hase...
So beginnt eine niedliche Ostergeschichte die ich neulich zum Vorlesen heraus suchte.
Ostergeschichten für Kinder finde ich (fast...denn manchmal sind sie auch etwas an den langen Hasenohren herbeigezogen...) immer fröhlich. Obwohl die Kinder genau wissen, dass es die Hühner sind die die Eier legen, so wollen sie diese doch von den Osterhasen angemalt und versteckt kriegen.Es ist ein Spiel! Ein übermütiges Such- und Findespiel, dass so gut zu den ergrünenden Wiesen und der austreibenden Natur passt.
Heute möchte ich ihnen einen kleinen Abschnitt aus meiner Geschichte: "Osterfest" als "Zwiebelschalenüberraschung" schenken.


...Am Ostersamstag stieg ich die steile Holztreppe hoch zum „Vorboden“ um die alten Brotnäpfe herunter zu holen. In der Küche war ein geschäftiges Treiben angebrochen. Meine Tante knetete den Nudelteig, und ich formte mit klebrigen Händen eifrig meine Markklößchen für die Festtagssuppe. In der gusseisernen Pfanne schmorte der Braten und ein köstlicher Duft stieg uns in die Nase. Und in der Schüssel ging der Hefeteig bis er über den Rand lugte. Dies war der Tag an dem wir das Ostersonntagsessen vorbereiteten. Waren alle Töpfe und Pfannen in der Speisekammer verstaut, und der leckere Kuchen aus dem Backofen geborgen, begann die lustige und hochinteressante „Osterhasenarbeit“. Alte schwarze Töpfe gefüllt mit Kräutern und Zwiebelschalen, die Strohnäpfe und eine Speckschwarte verwandelten die Küche in eine alchimistische Werkstatt. Unzählige Eier wanderten in die geheimnisvoll dampfenden Töpfe. Ich war in meinem Element immer ganz gespannt auf die Farben der Eier die sich immer änderten, je nach Konzentration der zugegebenen Kräuter und Schalen. Den letzten „Schliff“ erhielten die Eier nun mit der Speckschwarte. Das Fett ließ die satten natürlichen Farben leuchten.

Der Ostermorgen begann für mich mit einem Gefühl der Leichtigkeit und der Freude. Wir rannten in die randvolle Speisekammer und schlugen die Leinentücher zurück die den verlockenden Kuchen vor hungrigen Fliegen schützen sollte. Fröhlich kauend zogen wir uns auf die Treppenstufen vor der Haustür zurück. Wir warteten auf unser Ostersignal.„ Der Osterhase war da“ Natürlich wussten wir schon Bescheid über die wahre Identität des Osterhasen, ich selbst half ja beim Eierfärben. Aber es war einfach ein tolles heiteres Spiel. Die Obstbaumwiese barg ihre Ostergeheimnisse. Hinter jedem Baum konnte ja ein buntes Ei oder ein Schokoladeosterhase verborgen sein. Ein Osterglückstaumel..."

Margit, mit warmherziger Erinnerung: März 2004

Frohe Ostern!
Liebe Grüße

ciao alla prossima
Margit

1 Kommentar(e):

Blogger mkh sagte...

È bello. Ciao alla prossima, buona festa e buona notte!

10:00 PM  

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