19 September 2008

Nachlese: Quittengartentag


Liebe Gartenfreunde

Die goldenen Äpfel der Hesperiden scheinen gegenwärtig noch ebenso verlockend zu sein wie in der griechischen Sagenwelt. Diesen Eindruck hatte ich am vergangenen Sonntag als meine Gäste die Geschichte der Cydonia der Quitte lauschten. Anfangs schien noch eine müde Sonne deren Kraft jedoch von einem kalten Ostwind zunichte gemacht wurde. Nach dem ersten Gartenrundgang waren meine Gäste dankbar, genüsslich im warmen Wintergarten sitzen zu können um meinen kurzen Ausführungen zu lauschen. Später am Nachmittag mutete die Kälte geradezu winterlich an und ich holte mir die wärmste Jacke die ich finden konnte. Trotzdem verging die Zeit wie im Flug und als ich um 19 Uhr die Gartenpforte schloss spürte ich ein bisschen Abschiedsschmerz denn dies war mein letzter Gartentag im Jahre 2008.

In den letzten Tagen fühlte ich mich ein wenig wie die Goldmarie im Märchen, denn kaum war ich im Garten oder auf meiner kleinen Wiese, so riefen die Apfelbäume die voll Äpfel hingen:“ Ach schüttel mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif:“ Ich konnte natürlich nicht daran vorüber gehen und die Küche verwandelte sich in eine Apfelmuskocherei....Während dessen die Cydonia genüsslich in der Septembersonne badet und noch gar nicht daran denkt ins feuchte Gras zu purzeln.(Sehr rücksichtsvoll für eine Verwandte der Goldmarie...)

Heute möchte ich es aber nicht versäumen mich bei ihnen allen Gartenmenschen die im Laufe des Sommers den Weg in den „Garten für Elise“ gefunden haben für ihr reges Interesse, für die Gespräche, die interessanten Fragen, die mich zum Nachforschen anregen, ganz herzlich bedanken. Es war sehr schön!

Ich wünsche ihnen einen goldenen Altweibersommer, mit Spinnweben im Haar und dunkelblauem Himmel zusammen mit viel Muse und Spaß beim Ausprobieren der Köstlichkeiten die uns die Natur schenkt.
a presto
liebe Grüße
Margit