16 April 2018

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Liebe Gartenfreunde,

jedes Jahr im April stehe ich vor der Herausforderung meine Stauden zu teilen. Das ist nicht so ein,- manchmal auch seltsames „Teilen“ wie in den Sozialen Netzwerken( wobei ich bei der Bezeichnung „sozial“ auch meine Bedenken habe…) sondern es ist eine Arbeit mit dem Spaten in der Hand und mit der nötigen Konsequenz, denn welcher Gartenmensch zerteilt gerne eine austreibende Taglilie ohne mitzufühlen?
Danach wandere ich durch den Garten oder schleiche, - um Ausschau nach einem freien Plätzchen zu halten „an dem noch nichts wächst“. Mein Gedanke wandert während der Suche in mein liebstes Gartenbüchlein: Das Jahr des Gärtners ( Carel Capek) in welchem so treffend und liebevoll ironisch genau das beschrieben wird was ich gerade tue. 

Dann, nach der ungezählten Runde, muss ich einsehen: es gibt kein leeres Plätzchen mehr, - jedenfalls nicht um das dritte Wiesenirisbeet zu gestalten oder einen Farnwald um nur zwei Variationen zu nennen.
So greife ich zum Telefon und versuche für meine Pflänzchen eine neue Heimat zu finden.

Meine Empfehlung haben sie alle, besonders der Scharlachwein Vitis Coigneteae der sich in der alten Badewanne angesiedelt hat und nicht dort bleiben kann.( siehe Foto) Dieser Schlingstrauch geht locker 10 Meter über Bäume oder an Rankhilfen die Hauswand hoch… ich liebe die imposante Herbstfärbung bevor die eindrücklich großen Blätter fallen und sich einrollen wie ein Igelchen vor dem Winterschlaf.
Sicherlich habe ich auch zu viele weiße Sterndolden Astrantia und Minze Hemingway und andere Kostbarkeiten.
Und wie meinte ein Freund: „Warte mal ab bis du wieder mit den Ringelblumensetzlingen (Calendula) und mit den Borretschpflänzchen gesegnet bist“ Ich lächelte!

Ein sonniger Gruß aus einem April
Margit