Botschaft...
Eine sehr arbeitsreiche Woche ist vergangen. Zwei Tage des Ruhens und des Kräfteschöpfens sind soeben angebrochen. Tage, die die Buntheit des Lebens aber auch die stillen Seiten dessen zu schätzen wissen.
Tage auch um innezuhalten, um Besuche zu machen, im Garten einen leisen Abschied für die kalte Jahres-Zeit zu feiern, ein gutes Buch zu lesen oder um ein Gedicht zu suchen, das man in einer Zeile kennt und das man wieder sucht und sucht.( so ist es mir vor wenigen Minuten gegangen...)
Und dabei findet man ein ganz anderes Gedicht das wie eine:
Botschaft
Ich habe mich bedacht, dass schönste Tage
Nur jene heißen dürfen, da wir redend
Die Landschaft uns vor Augen in ein Reich
Der Seele wandelten: da hügelan
Dem Schatten zu wir stiegen in den Hain,
Der uns umfing wie schon einmal Erlebtes,
Da wir auf abgetrennten Wiesen still
Den Traum vom Leben nie geahnter Wesen,
Ja ihres Gehns und Trinkens Spuren fanden
Und überm Teich ein gleitendes Gespräch,
Noch tiefere Wölbung spiegelnd als der Himmel:
Ich habe mich bedacht auf solche Tage,
Und dass nächst diesen drei: gesund zu sein.
Am eignen Leib und Leben sich zu freuen.
Und an Gedanken, Flügeln junger Adler,
Nur eines frommt: gesellig sein mit Freunden.
So will ich, dass du kommst und mit mir trinkst
Aus jenen Krügen, die mein Erbe sind,
Geschmückt mit Laubwerk und beschwingten Kindern,
Und mit mir sitzest in dem Garten-Turm:
Zwei Jünglinge bewachen seine Tür,
In deren Köpfen mit gedämpftem Blick
Halbabgewandt ein ungeheures
Geschick dich steinern anschaut, dass du schweigst
Und meine Landschaft hingebreitet siehst:
Das dann vielleicht ein Vers von dir sie mir
Veredelt künftig in der Einsamkeit
Und da und dort Erinnerung an dich
Im Schatten nistet und zur Dämmerung
Die Straße zwischen dunklen Wipfeln rollt
Und schattenlose Wege in der Luft
Dahinrolln wie ein feiner goldner Donner.
Hugo von Hofmannsthal
....für mich zu lesen und viel zu schön ist für weitere Worte... wie ich meine.
ein gefühlvolles, herzwarmes und farbenbuntes Wochenende…
margit
a p
m
Tage auch um innezuhalten, um Besuche zu machen, im Garten einen leisen Abschied für die kalte Jahres-Zeit zu feiern, ein gutes Buch zu lesen oder um ein Gedicht zu suchen, das man in einer Zeile kennt und das man wieder sucht und sucht.( so ist es mir vor wenigen Minuten gegangen...)
Und dabei findet man ein ganz anderes Gedicht das wie eine:
Botschaft
Ich habe mich bedacht, dass schönste Tage
Nur jene heißen dürfen, da wir redend
Die Landschaft uns vor Augen in ein Reich
Der Seele wandelten: da hügelan
Dem Schatten zu wir stiegen in den Hain,
Der uns umfing wie schon einmal Erlebtes,
Da wir auf abgetrennten Wiesen still
Den Traum vom Leben nie geahnter Wesen,
Ja ihres Gehns und Trinkens Spuren fanden
Und überm Teich ein gleitendes Gespräch,
Noch tiefere Wölbung spiegelnd als der Himmel:
Ich habe mich bedacht auf solche Tage,
Und dass nächst diesen drei: gesund zu sein.
Am eignen Leib und Leben sich zu freuen.
Und an Gedanken, Flügeln junger Adler,
Nur eines frommt: gesellig sein mit Freunden.
So will ich, dass du kommst und mit mir trinkst
Aus jenen Krügen, die mein Erbe sind,
Geschmückt mit Laubwerk und beschwingten Kindern,
Und mit mir sitzest in dem Garten-Turm:
Zwei Jünglinge bewachen seine Tür,
In deren Köpfen mit gedämpftem Blick
Halbabgewandt ein ungeheures
Geschick dich steinern anschaut, dass du schweigst
Und meine Landschaft hingebreitet siehst:
Das dann vielleicht ein Vers von dir sie mir
Veredelt künftig in der Einsamkeit
Und da und dort Erinnerung an dich
Im Schatten nistet und zur Dämmerung
Die Straße zwischen dunklen Wipfeln rollt
Und schattenlose Wege in der Luft
Dahinrolln wie ein feiner goldner Donner.
Hugo von Hofmannsthal
....für mich zu lesen und viel zu schön ist für weitere Worte... wie ich meine.
ein gefühlvolles, herzwarmes und farbenbuntes Wochenende…
margit
a p
m
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