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Liebe Gartenfreunde,
jedes Jahr im April stehe ich vor der Herausforderung meine
Stauden zu teilen. Das ist nicht so ein,- manchmal auch seltsames „Teilen“ wie in
den Sozialen Netzwerken( wobei ich bei der Bezeichnung „sozial“ auch meine
Bedenken habe…) sondern es ist eine Arbeit mit dem Spaten in der Hand und mit
der nötigen Konsequenz, denn welcher Gartenmensch zerteilt gerne eine
austreibende Taglilie ohne mitzufühlen?
Danach wandere ich durch den Garten oder schleiche, - um
Ausschau nach einem freien Plätzchen zu halten „an dem noch nichts wächst“.
Mein Gedanke wandert während der Suche in mein liebstes Gartenbüchlein: Das
Jahr des Gärtners ( Carel Capek) in welchem so treffend und liebevoll ironisch
genau das beschrieben wird was ich gerade tue.
Dann, nach der ungezählten Runde, muss ich einsehen: es gibt
kein leeres Plätzchen mehr, - jedenfalls nicht um das dritte Wiesenirisbeet zu
gestalten oder einen Farnwald um nur zwei Variationen zu nennen.
So greife ich zum Telefon und versuche für meine Pflänzchen
eine neue Heimat zu finden.
Meine Empfehlung haben sie alle, besonders der Scharlachwein
Vitis Coigneteae der sich in der alten Badewanne angesiedelt hat und nicht dort
bleiben kann.( siehe Foto) Dieser Schlingstrauch geht locker 10 Meter über Bäume oder an
Rankhilfen die Hauswand hoch… ich liebe die imposante Herbstfärbung bevor die
eindrücklich großen Blätter fallen und sich einrollen wie ein Igelchen vor dem Winterschlaf.
Sicherlich habe ich auch zu viele weiße Sterndolden
Astrantia und Minze Hemingway und andere Kostbarkeiten.
Und wie meinte ein Freund: „Warte mal ab bis du wieder mit
den Ringelblumensetzlingen (Calendula) und mit den Borretschpflänzchen gesegnet
bist“ Ich lächelte!
Ein sonniger Gruß aus einem April
Margit