19 September 2008

Quitte-Käsekuchen

Zutaten:
1 kg Quitten
50g Zucker
1 Zimtstange
etwas Weißwein damit nix anbrennt...
Mürbteig:
250 g Mehl
100g Zucker
85 g Mandeln, gemahlen
175 g Butter, kalt
Fett für die Form
250 g Speisequark 20 %
2 Eigelbe
50g Zucker
1 Päckchen. Vanillepuddingpulver
Zubereitung:
Die Quitten schälen, vierteln und die Kerngehäuse herausschneiden. Die Viertel in dicke Spalten schneiden. Quitten mit 50 g Zucker und
der Zimtstange in einem breiten Topf zugedeckt bei schwacher Hitze
etwa 15 Minuten dünsten.
Ofen auf 200 Grad vorheizen.
Inzwischen aus Mehl, Mandeln, 100 g Zucker und der in Würfel geschnittenen Butter Streusel kneten. Zwei Drittel davon in die gefettete Springform geben, am Boden und etwa 3 cm hoch am Rand leicht festdrücken.
Die Quitten abtropfen lassen. Den Sud mit Quark, 50 g Zucker, den Eigelben und dem Puddingpulver verrühren und in die Form füllen. Quitten kreisförmig darauf arrangieren, übrige Streusel darauf streuen.
Auf der zweiten Schiene von unten in den Backofen stellen und 35 Minuten backen.
Diesen Kuchen hatte mir letzen Herbst meine alte Freundin zum Kosten mitgegeben und das Rezept gleich dazu...

a presto
Quittengruß der 2.
Margit

Quittenbrot

Hier das versprochene Quittenbrotrezept:
Zutaten:
1 kg Fruchtmus=Reste vom Entsaften
oder frische Quitten vorbereiten(=den Flaum trocken abrubbeln und waschen)klein schneiden und mit dem Saft einer Zitrone weich kochen.
750g - 1 kg Zucker
als Würze: Zimt, Ingwer oder Vanille
2-4 EL Zitronesaft oder 1 TL Obstessig
Das durchpassierte oder fein pürierte Fruchtmus mit Zucker, Zitronensaft oder Essig und dem Gewürz gut vermischen und eine Stunde stehen lassen. Dann bei geringer Hitze und unter Rühren kochen, bis sich mit dem Kochlöffel "breite Straßen" ziehen lassen. Die Masse sollte dick sein und klumpig vom Löffel fallen.
Die fertig gekochte Masse daumendick auf geölte Platten, oder auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech, das mit Hagelzucker bestreut ist, streichen und ein paar Stunden im warmen Zimmer erstarren lassen. Im Backrohr trocknen, dabei zwei- bis dreimal wenden. Ausschneiden oder Formen ausstechen.
Wer es nicht so süß möchte kann die Quitten auch in Rotwein kochen und einen Teil des Zuckers, wenn die Paste schon dick eingekocht ist, mit etwas Honig, je nach Gusto ersetzen.
Ich finde dieses Konfekt auch lecker wenn sie es mit einem Esslöffel kandierten Ingwerstückchen würzen oder beim Trocknen öfters mit Weinbrand bepinseln. Einen kleinen Teil meines Quittenbrotes habe ich auch mit gemahlenen Mandeln und der Schale einer abgeriebenen Orange gewürzt.
So habe ich es im letzten Jahr getan( die Quitten 2008 hängen ja noch am Baum...)

a presto
Quittengrüße
Margit

Nachlese: Quittengartentag


Liebe Gartenfreunde

Die goldenen Äpfel der Hesperiden scheinen gegenwärtig noch ebenso verlockend zu sein wie in der griechischen Sagenwelt. Diesen Eindruck hatte ich am vergangenen Sonntag als meine Gäste die Geschichte der Cydonia der Quitte lauschten. Anfangs schien noch eine müde Sonne deren Kraft jedoch von einem kalten Ostwind zunichte gemacht wurde. Nach dem ersten Gartenrundgang waren meine Gäste dankbar, genüsslich im warmen Wintergarten sitzen zu können um meinen kurzen Ausführungen zu lauschen. Später am Nachmittag mutete die Kälte geradezu winterlich an und ich holte mir die wärmste Jacke die ich finden konnte. Trotzdem verging die Zeit wie im Flug und als ich um 19 Uhr die Gartenpforte schloss spürte ich ein bisschen Abschiedsschmerz denn dies war mein letzter Gartentag im Jahre 2008.

In den letzten Tagen fühlte ich mich ein wenig wie die Goldmarie im Märchen, denn kaum war ich im Garten oder auf meiner kleinen Wiese, so riefen die Apfelbäume die voll Äpfel hingen:“ Ach schüttel mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif:“ Ich konnte natürlich nicht daran vorüber gehen und die Küche verwandelte sich in eine Apfelmuskocherei....Während dessen die Cydonia genüsslich in der Septembersonne badet und noch gar nicht daran denkt ins feuchte Gras zu purzeln.(Sehr rücksichtsvoll für eine Verwandte der Goldmarie...)

Heute möchte ich es aber nicht versäumen mich bei ihnen allen Gartenmenschen die im Laufe des Sommers den Weg in den „Garten für Elise“ gefunden haben für ihr reges Interesse, für die Gespräche, die interessanten Fragen, die mich zum Nachforschen anregen, ganz herzlich bedanken. Es war sehr schön!

Ich wünsche ihnen einen goldenen Altweibersommer, mit Spinnweben im Haar und dunkelblauem Himmel zusammen mit viel Muse und Spaß beim Ausprobieren der Köstlichkeiten die uns die Natur schenkt.
a presto
liebe Grüße
Margit

07 September 2008

Technoparty...

„Die Welt ist außerhalb der Irrenhäuser nicht minder drollig als drinnen“
Hermann Hesse
Drollig war das was sich am Freitag auf Samstagnacht hier in meiner unmittelbaren Nachbarschaft abspielte nicht! Eher könnte man da von einem lärmenden Irrenhaus sprechen. Kurzum: Die erwachsenen Kinder und ihre Cousins aus dem Nachbarort feierten eine Party. Eine Technoparty! Die Musik (ich möchte diesen Lärm eigentlich nur zu Beginn meiner Ausführung Musik nennen denn mehr als ein aggressiv stimmender Lärm ist es wohl ja nicht.)
Jedenfalls begann alles erstmal gemäßigt, sozusagen als Einstimmung, und wurde dann immer lauter, so dass die Wände des Hauses die Schallwellen auf den Körper übertrugen. Mit fortschreitender Stunde schwand auch meine Zuversicht, die immer gleichen Rhythmen könnten sich mal ändern oder das geistige Potential der Veranstalter könnte dazu ausreichen die Lautstärke etwas zu drosseln, die trotz Ohrstöpsel kaum merklich gemindert werden konnte Diese zaghafte Hoffnung wurde jedoch enttäuscht, denn kaum graute der Morgen wurde der Lärm mit jedem Lichtstrahl noch lauter und zusätzlich von braun angehauchten Liedern untermalt. Das war kurz vor 5 Uhr in der frühe.
Immerhin fand die Party nicht im tiefen Keller statt sondern im offenen Carport und im Freien....Vielleicht bin ich ungerecht und man wollte andere daran teilhaben lassen...?
Zurück blieben nach dem Ärger und einer gewissen Aggression, die dieser Lärm ja tatsächlich hervorzurufen im Stande ist, einige Fragen die ich mir stelle.
Da denke ich zuerst mal an die Eltern, die beide anwesend waren und
es nicht zuwege brachten,( oder bringen wollten..)dass mit Rücksicht oder man könnte es auch Achtung vor der gesamten Nachbarschaft nennen, zumindest für etwas weniger nächtliche Dezibelleistung zu sorgen. Bei aller Toleranz und bei allem Verständnis für Jugendliche fehlt mir hier auch das Gespür für die betroffenen Mitmenschen.
Wie kann es sein, dass fast das halbe Dorf kein Auge zutun kann nur um eine „Feier“ dieser Kategorie zu ermöglichen?
Zurück bleibt auch die Frage warum, in meinen Augen sozial gebildete Menschen, davon ausgehen dass dieses Verhalten von den Betroffenen stillschweigend gebilligt wird. Natürlich könnte man argumentieren: Die Jugend muss Freiheiten haben... oder es wird nicht alle Tage gefeiert. Das ist beides gültig. Jedoch sollten durch Musik, oder der Lärm wie man es auch nennen kann, nicht die absoluten Grenzen, die Freiheit der Mitmenschen derartig durchbrochen und auf die Geduldsprobe gestellt werden.
Zurück bleibt auch die Frage: Wie kann jemand eine schöne Nachbarschaft, die auf gegenseitigem Respektieren der Lebensweisen und auf freundliche Achtsamkeit gegründet war, in einer Nacht so der (Zer) Störung ausliefern?
Es macht mich, nachdem der Ärger, die bleierne Müdigkeit die auch den folgenden Samstag alle Verabredungen absagen hieß; immer mehr betroffen und nachdenklich. Zusätzlich auch ein wenig ängstlich, denn es könnte sich ja wiederholen.
Natürlich stehe ich mit diesen Fragen nicht alleine, auch andere in unmittelbarer Nähe zum Partyort waren betroffen und fühlten sich sehr beeinträchtigt.

Diesen Eintrag schreibe ich auch um mich von Lärmbelästigung hier an meinem Heimatort und überall wo ich sie antreffe, zu distanzieren und ich würde sie auch in meiner Familie niemals billigen.
Ich bin mir sicher, und das macht mich etwas stolz, dass ich bei meinen Söhnen die Grundlagen zu sozialem, rücksichtvollem Verhalten gelegt habe und ich solches nicht zu befürchten habe.

Seit gestern ist wieder Ruhe eingekehrt. Es hatte den Anschein als ob sich auch meine Hainbuchenhecke erholen müsste, nachdem die Töne sie verbogen hatten. Eine Stimmung wie nach einem Sturm der zerstörte und den Göttern sei Dank anschließend in die Tiefe der Unterwelt zurückfiel.

Ein klangvoller Gruß aus dem Garten für Elise der sich nach dem Klavierspiel von Beethoven sehnt
m

PS. bald mehr zu meinem Herbstgartentag. Cydonia: Die Quitte
auf den ich mich schon sehr freue.
Margit