23 April 2009

Termine der Tage der offenen Gartenpforte 2009 online...

Liebe Gartenfreunde
Seit einigen Tagen sind die Termine der Tage der offenen Gartenpforte online. Sicherlich hat der eine oder andere interessierte Gartenmensch schon darauf gewartet. Unter der Rubrik: Termine finden sie die ausführliche Beschreibung der Themen und das "restliche"Frühlingsupdate" ist under der Rubrik: Aktuelles nachzulesen.
In diesem Frühjahr wollte ich gelassen die Entwicklung der Vegetation beobachten um die bestgeeignetsten Gartensonntage auszuwählen.Dieser Frühling ist imposant wie selten einer war. Die Bäume blühen überschwenglich und die saftig grüne Landschaft vermittelt die gaballte Kraft der Natur, so eindrücklich, dass das es sprachlos macht. Sehen, Riechen, Schmecken. Staunen über so unsagbar viel Schönheit die sich in weißen Blütenregen über die Wiesen legt.
Ich freue mich schon sehr auf die flugs herbeinahenden Tage der offenen Gartenpforte und über das hoffentlich unter blauem Himmel statt findende "Gipfeltreffen der UN-Kräuter" und eine Woche später schon, auf: "Das kleine Blau und das kleine Gelb".


Sonntag den 7. Juni 2009 zum


Gipfeltreffen der UN-Kräuter


Tag der offenen Gartenpforte

Sonntag den 14.Juni 2009


Das kleine Blau und das kleine Gelb





Den Garten für Elise finden sie in der Lindenstrasse 9 in Waldbrunn/Waldkatzenbach. Geöffnet ist der Garten an diesen beiden Sonntagen von 14- 18 Uhr

Es wird ein Unkostenbeitrag von 3 Euro erhoben.

Eine Anmeldung für Gruppen ab 6 Personen wäre erwünscht.

Weitere Information auch über das Stattfinden bei sehr ungünstigem Regenwetter erfahren sie unter: 06274/928845 oder hier unter der Rubrik: Top-Neuigkeiten


Natürlich werden sie bis dahin noch den einen oder anderen Gartentagebucheintrag finden können. Momentan schwelge ich jedoch in einigen Garten-Arbeiten, Planungen und Reiseplänen, und ganz begeistert in den Vorbereitungen für die Gartentage.

Viele herzliche Grüße aus dem Garten für Elise
a presto
Margit

12 April 2009

Ostergruß...



Liebe Gartentagebuchleser
Im letzten Jahr hatten wir einen sogenannten "Nikhase" den ich zum Fotoshooting in den Schnee gesteckt hatte. Heuer hingegen war es angenehm warm und die Kinder konnten die Eier auf der grünen Wiese suchen. Ein kleines Geschenk hatte ich im Eifer des "Verstecke suchens" so gut verborgen, dass ich es selbst erst nach langem suchendem Überlegen wieder entdeckte. Sicherlich liegen auch noch ein bis zei Eier, so schätze ich die Sache ein, irgendwo unter einer Eibe oder im Storchschnabel versteckt.

Mit diesem Gedicht, als kleine Osterüberraschung, wünsche ich ihnen erfüllte Frühlingstage und viel Freude bei allem was sie tun.

Der Frühling
Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde,
Die Tage kommen blütenreich und milde,
Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen
Vom Himmel abwärts, wo die Tag entstehen.

Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten
Wie eine Pracht, wo Feste sich verbreiten,
Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele,
So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.
Friedrich Hölderlin

wunderbunte Osterhasengrüße
a presto
m

10 April 2009

Drachenläufer...

Übermorgen ist Ostern. Das Wetter soll sonnig und warm bleiben und nach den ersten Wasserblasen an den Händen, die sich so ein/e Gärtner/in in den letzten Tagen ganz arg verdient hat, räumen wir die Gartenmöbel raus, genießen das Wunder der Auferstehung, dass sich für mich im fröhlichen, lebenskräftigen Erwachen der Natur offenbart. Heute möchte ich, vielleicht als kleine Anregung für die österlichen Musestunden, meine zuletzt gelesenen Lieblingsbücher, die mir das Warten auf den Frühling verkürzten, zur Lektüre empfehlen.

Khaled Hosseini

Drachenläufer

Berliner Taschenbuchverlag

dramatisch, fesselnd, mitreißend, packend großartig, tief bewegend
Unbedingt empfehlenswert!
Eine unvergessliche Geschichte!


Rafik Schami
Uwe-Michael Gutzschhahn

Der geheime Bericht über den Dichter Goethe,
der eine Prüfung auf einer arabischen Insel bestand
.

Carl Hanser Verlag

Schon vor einigen Jahren reingeschmökert und meinem älteren Sohn auf den Nachttisch gelegt. Nach der Lektüre meinte er „Ich m u s s nach Weimar!“
Auf sehr spannende Art und Weise, eingewoben in eine fantastische Geschichte wird die Genialität Goethes deutlich, und die Neugier darauf den großen Literaten näher kennen zu lernen ist nicht mehr zu zügeln.


Ebenfalls schon vor sehr vielen Jahren gelesen und damals wie heute eine faszinierende Geschichte.

Herbert Kaufmann

Roter Mond und Heiße Zeit. Schicksalhafte Begegnung am Südrand der Sahara

Arena

faszinierend, lebendig, warmherzig


Anton Quintana

Wandernde Hügel,
Singender Sand

dtv junior extra

Sage mir, Alwis-
Von allen Weltreichen
Weißt, Zwerg, du wohl-,
wie die Erde heißt, die vor uns allen sich breitet
bei den Bewohnern jeder Welt.
(Alwislied, Edda)

poetisch, philosophisch, magisch, wundervoll


Uli T.Swidler

Toskana für Arme
Liebeserklärung an ein italienisches Dorf

Kindler

lustig, humorvoll, wunderbar

(habe mich während der Lektüre mehrmals dabei ertappt Immobilienseiten der Marken anzusehen...gefährlich für diejenigen die schon eine Italiensehnsucht in sich tragen!)...( oh, je Margit)...


Rudolf Wötzel

Über die Berge zu mir selbst.
Ein Banker steigt aus und wagt ein neues Leben

Integral Verlag

Beeindruckend, außergewöhnlich, persönlich.
Eine Wanderung auf der Suche nach dem Lebenssinn.


Sicherlich scheint es erstaunlich, dass hier kein Gartenbuch mit dabei ist, aber ich möchte diese "unwiderstehlichen Verführer" zu ihrer Zeit ganz exclusive zu Worte kommen lassen.


Warmherzige Grüße
a presto
m

04 April 2009

Rostentferner...

Nachdem ich die ersten warmen Frühlingstage, mit sozusagen „angezogener Handbremse“, genüsslich beim Sonnen baden verbracht habe, verlebte ich heute meinen aller ersten, vollkommen harmonisierenden, lang ersehnten Gartenarbeitstag.
Das ist etwas außergewöhnlich für mich, denn in den vergangenen Jahren zog ich trotz Kälte und Nässe meine dickste Jacke an und kniete voller Ungeduld, manchmal auch geradezu verzweifelt wegen des langen Winters, im feuchten Laub und grub nach den ersten Sprossen.
In diesem Frühling zog ich es vor mehr Geduld walten zu lassen, was aber, und das wird auch der wahre Grund sein, bei den frostigen Märznächten, dem späten Schneefall und der Tageskälte gar nicht so schwer fiel.
Aber heute morgen, endlich spürte ich ein ungeheures Verlangen die grauen Winterdecken aus Blättern und Ästen wegzuräumen, das viele Moos aus den Rasenflächen zu entfernen, und die vergilbten Stängel der Herbststauden abzuschneiden. Es überkam mich eine unbändige Lust das Kräuterbeet zu harken und wieder einmal ernste Worte mit meinem ausschweifenden Efeu zu führen. Mit der Gartenschere natürlich! Gleich nach dem Frühstück um halb acht, ging ich ungebremst ans Werk.
Ich freute mich riesig über die zögerlich austreibenden Triebspitzen der Iris, die ich sehr liebe, und konnte die Nase gar nicht voll genug kriegen von dem würzig herben Duft der Storchschnabelblätter der auf mich wie eine anregende Droge wirkt. Auf diese Weise angetörnt holte ich den großen Heurechen und etwas später war auch die Wiese vom Laube befreit... Im Bauerngarten säbelte ich die störrischen Herbstasterstängel ab und bemerkte dabei, dass die ersten Wundblasen auf meinen Handflächen aufscheuerten. So ist`s recht, dachte ich, das war immer so und stürzte mich neben den Rhabarber auf die Sandsteinplatten um die kräftig roten Blattkugeln des köstlichen Gemüses von alten vermodernden Blattresten zu befreien. Dann habe ich die es ellenlangen Triebe des wilden Wein eingekürzt, denn sie beanspruchten letzten Sommer fast das halbe Wiesenrund um die alte Bauernzwetschge. So um zwölfe kniete ich vor dem Frauenmantel, dessen hellgrüne Blättchen noch zusammen gefaltet auf „Befreiung“ warteten. Diese ging langsam voran, weil die Alchemilla kaum zu bändigen ist, ähnlich wie der ebenso wilde Majoran, der überall wächst wo er nur genug Sonne abbekommt.
Zu Mittag schnell ein Käsebrot mit Radieschen und gleich weiter um das Samenkörbchen nach eben diesen Radieschensamen zu durchsuchen. Aber gemach, Margit, halte an dir, zum Säen ist es noch zu früh!
Als ich meine kleine Harke suchte, die irgendwo abgeblieben sein musste, lief ich durch den Garten und bemerkte, dass ich wieder einmal mindestens „drei Fronten“ eröffnet habe, so würden jedenfalls meine Söhne sagen während sie mir kopfschüttelnd zusehen....
Also weiter im Gartentakt. Am hinteren Zaun entdeckte ich die Steppenkerzen, die ich in den letzen zwei Jahren sorgfältig in Stein-Sand gute Erde eingebettet habe. Die seesternartigen Zwiebeln mögen keine Staunässe, und ich mag diese imposanten Hochsommerstauden sehr gerne.
Unter der fürchterlichen Haselnuss, fürchterlich, weil sie Unmengen an Laub um sich herum verteilt, machte ich das Beet frei davon um baldigst den so hartnäckig nachwachsenden Türkenmohn von den Buchsparterrebeeten hier her zu verpflanzen.
An der nordseitigen Grenze leuchtete die Eibenhecke kräftig grün, so als wollte sie mich rufen. Natürlich verstand ich gleich was sie meinte und harkte die feuchte, winterharte Erde locker, während sie mich streifte und meine Arme erröten ließ. Sie weiß ja nicht, dass ich auf ihre Zärtlichkeit so verschämt reagiere.
Anschließend sah ich den alten Steingut-Sautrog in dem noch die Reste der Kapuzinerkresse weilten, bis ich sie ausrupfte um Platz für die niedlichen Hornveilchen zu bekommen.

Als das Telefon klingelte sah ich auf die Uhr: 16.50 Uhr!
Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, spüre zwar meine Hände etwas brennen, sehr wahrscheinlich aber vor Gartenlust, schüttelte vorsichtshalber meine Beine aus wie damals im (doofen!) Schulsport und hörte auf meinen Rücken, der mir zuflüsterte: Rost entfernt. Du kannst weiter machen!
Diesem unersättlichen Begehren werde ich aber bis morgen Stand halten denn ich dachte vorhin an mein Gartentagebuch, und die Tatsache, dass ich den ersten „Rostentferner-Gartentag“ mit ein paar Zeilen fest halten sollte, was ich in diesem Moment auch relativ ausführlich tue.

Gleich nach dem ich hier fertig bin werde ich noch mal durch den befriedeten Garten laufen, dem geschäftigen Vogelgezwitscher lauschen, und mit stolzer Freude die Arbeiten des Tages zu betrachten.

Liebe Grüße
a presto
m