27 Mai 2018

Pompöses Theaterstückchen...


Liebe Gartenfreunde,
ich kann mich nicht an einen Frühsommer erinnern der mit seinem Blütenreichtum so verschwenderisch umging wie dieser. Für mich fühlt es sich an als wollte die Natur im Garten Schritt halten mit dem Zeitgeist der alles beschleunigen möchte. Oder ist es die Ahnung eines trockenen oder zu nassen Sommer? Oder ist es die pure Lust einfach nur zu Werden, zu Blühen und zu Vergehen? Oder ist es diese Erleichterung,- das winzig leisen Zurückwippen der Pfingstrose als all  ihr Tand von ihr abfiel?

Ich gehe immer gemächlich durch meinen Garten. Er alleine gibt mir das Tempo an und er macht mich atemlos vor Staunen und glücklich und traurig zugleich, weil ich weiß: Diese Kulisse und das  Theaterstück mit vielen guten, manchmal auch exzentrischen Darstellern, kann ich nicht unterbrechen oder gar anhalten um es nochmal zu genießen. Der Frühsommer, dieser grandiose Regisseur hat das Drama,- oder ist es eine Komödie : "Garten für Elise" inszeniert und ist mitten in der Vorstellung.
Ich bin nur der Zuschauer, aber verspüre doch sehr stark den Wunsch das Stück würde noch einige Zugaben bekommen, so schön und mitreisend wie es ist.

 Papaver
 Päonia
 Cleamatis
Meconopsis

Herzlich
Margit



Es ist ganz gleich, ob ein Garten klein oder groß ist.
Was die Möglichkeiten seiner Schönheit betrifft, so ist seine Ausdehnung so gleichgültig, wie es gleichgültig ist, ob ein Bild groß oder klein, ob ein Gedicht zehn oder hundert Zeilen lang ist. 
Die Möglichkeiten der Schönheit, die sich in einem Raum von fünfzehn Schritten im Geviert, umgeben von vier Mauern, entfalten können, sind einfach unmessbar.
Hugo von Hofmannsthal

18 Mai 2018

Iris

Iris Sibirica
Wieseniris
Schwertlilie


" Jeder Erscheinung auf Erden ist ein Gleichnis, und jedes Gleichnis ist ein offenes Tor, durch welches die Seele, wenn sie bereit ist, in das Innere der Welt zu gehen vermag..."

aus: Iris
ein Märchen von Hermann Hesse

Für mich ist es immer wieder ein wundersamer Augenblick in den verwirrenden Schlund dieser Blüte zu schauen. Es ist so als würde sie mich hinein ziehen in ihre geheimnisvolle Tiefe: Unendlich!
Der Blütenüberschwang im "Garten für Elise" tut mir in diesen saftigfeuchtgrünen Maitagen fast weh mit seiner Kraft und Schönheit. Sorglos diese Blüte jede Sekunde leben und atmen ohne daran zu denken wie verletzlich sie doch ist. Ich lerne von ihr!

Innige Grüße
a p
Margit



08 Mai 2018

Blauregen...


Liebe Gartenfreunde,
natürlich war ich auch heute den ganzen Tag im Garten, der mich wie in jedem Jahr,- doch in diesem etwas mehr,- fordert und ganz zurückhaltend an meine Grenzen erinnert.
Aber es ist diese meine Garten-Leidenschaft, die sich nicht mit Worten erklären ließe oder beschreiben, welche mich beflügelt.
Hier und dort den Giersch entfernen ( ich habe den letzten in einem köstlichen Quiche verarbeitet...) oder im alten Bauerngarten die Buschbohnen in kleine "Nester" legen.
An meiner "Baustelle weiterarbeiten... mit dem Ziel in diesem Jahr wieder zu meinen "Gartentagen" im "Garten für Elise" zurückkehren zu können.
Niederknien und das Kräuterbeet mit der Pfefferminze aus  der Umarmung des Pfennigkrautes befreien.
Genau in dieser Stunde muss es an meinem Gartentor geläutet haben,- die geschmiedete Glocke ist laut und "eigentlich" nicht zu überhören. Doch ich hörte nichts! Ich war mit den Kräutern, der Erde, den warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut beschäftigt, ganz vertieft und mit den Gedanken auf Spaziergang, Monate oder Lichtjahre zurück, oder Lichtjahre voraus,-weit weg und doch genau dort zwischen den Minzen und der Süßdolde welche so wundervoll duftet.
Ja, und dann tauchte ich wieder auf lief durch den Garten und zupfte, gestaltete und buddelte weiter.
Vorhin, als ein zärtlicher erfrischender Wind meine Wege begleitete verweilte ich unter dem Blauregen, dessen unwiderstehliches Parfüm auf mich leicht verwirrend wirkt.  Vielleicht kam mir deshalb der Gedanke: Es dürfte endlich mal regnen! Nicht in Blau sondern mitten in der Nacht, ganz sacht ( damit der Blauregen nicht seine Blüten regnet)
und mit warmen Tropfen, welche sich in die dürstende Erde ergießen wie ein Labsal.




Liebste Grüße aus einen zauberhaften Maiabend
Margit


01 Mai 2018

Renaissance

Renaissance


oder kraftvolle, leicht und fröhlich anmutende Wiedergeburt meines Gärtchens heute zum 1. Mai...
( und von meinem neuen Gartenzimmer verrate ich heute noch nichts... es braucht noch etwas Zeit es einzurichten)
Die Leichtigkeit des Seins ist manchmal so nah, ich muss nur inne halten und eintauchen in Farben und Düfte in Gestalt und Form.
Im Kopf die Erinnerung an ein Gemälde meines Gartens aus uralten Zeiten...und an mich,-

und in meinem Herzen mein allerliebstes Gedicht,
Seeleverwandschaft

Mein Garten...

a p
Herzlichst
Margit




 
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Tränendes Herz