26 September 2006

Schloss Zwingenberg... ein Märchenland...

Garten und Pflanzmarkt auf Schloss Zwingenberg
Nach meinem Gartentag Holunder, der mir sehr viel neue Energie gab, durfte ich am Wochenende zwei unbeschreiblich schöne Tage auf dem Gartenmarkt auf Schloss Zwingenberg am Neckar mitgestalten.
Ich kann diese Tage heute auch noch nicht mit Worten beschreiben, so schön waren sie.
Das Traumwetter, eine ganz besondere Atmosphäre die alles innehat: Farben, Licht, Wärme, Begegnungen, Gespräche, die Geborgenheit des Schlosshofes, die heitere gelassene, so freudig freundliche Stimmung die wie ein zarter Windhauch alles umfasste was in diesen Raum eintrat.
Es ist wirklich unbeschreiblich!
Ich bin voller Eindrücke, voller Visionen und neuen Ideen und ich bin überwältigt von den vielen Menschen die meinen Garten für Elise schon besucht haben und von denen die gerne noch ( unbedingt!...) kommen wollen. Ich bin auch geradezu wahnsinnig überrascht, welchen Anklang und welche Aufmerksamkeit, auch überregional,die Gartentage und die Themen doch über die Jahre gefunden haben, und mit welcher Intensität sie in der Erinnerung der Gartenmenschen wieder zu finden sind.
Es war ein wenig lustig wenn mich die Besucher des Marktes mit den Worten: „Sie sind also die Elise!“ ansprachen
Oder: Dieser Irrgarten ist das ihrer? ( Ich war dann ein wenig entsetzt, den einen Irrgarten hab ich ( leider…) noch nicht, eben nur ein kleines barock anmutendes Gärtchen…
„Ach, ich wollte auch schon kommen wann ist den wieder Gartentag“
So oder in anderer vielfältiger Weise wurde ich begrüßt. Natürlich auch von unglaublich vielen Gartenmenschen die ich schon während einem oder bei mehreren Gartentagen kennen lernen durfte: „ Ja, ich weiß noch sie waren beim „Buchsbaum“ da…
Dann erklärte mir einer: „Machen sie doch auch mal einen Gartentag wenns Schnee hat… das wäre doch mal toll diese winterliche Gartenatmosphäre…“
Ich k a n n es einfach nicht beschreiben!
Die beiden Tage waren so voller Eindrücke, dass die vielen, vielen Steinchen dieser Eindrücke und Begegenungen erst mal den Grund erreichen müssen bis ich sie auch in Worte fassen könnte.
Was ich aber versäumt habe ist ein Foto zu machen… die Digital-Kamera war mit einem meiner Söhne unterwegs und ich habe nicht daran gedacht die alte Canon mitzunehmen!
Das bedaure ich ein wenig, denn mein „Gärtchen“ dort im Schlosshof war bezaubernd schön, wie ich finde.
So bitte ich heute alle die dies lesen, auf Schloss Zwingenberg waren und vielleicht ein Foto von meinem „Ständchen“ gemacht haben mir doch eines zu mailen. Ich wäre sehr dankbar, dafür.Ich sende meine allerliebsten Grüße in alle 4 Himmelsrichtungen…
Und wie gut hat mir das Stückchen Apfelkuchen geschmeckt das man mit mir teilte…
Ein lächelnder Gruß…
a presto
m

Holunder und die Göttin Hel...

Liebe Gartenfreunde
In meinem letzten Update streife ich ja schon ein wenig durch 4 Jahre Gartentage und ich erinnere an die vielen Themen die diesen Tagen einen Namen gaben.
Den letzten Gartentag stellte ich unter den Schutzzauber der Holundergöttin und all die vielen Gäste die hier im Garten unter dem alten/ jungen Holunder standen und meinen Worten lauschten konnten ein wenig dieser Magie die diese Baummystik ausstrahlt fühlen. Ein ganz besonderer Gartentag der noch sehr in mir nachwirkt.
Danke an Frau Holle, an die große schwarze Göttin Hel, die das Diesseits und das Jenseits verbindet für diesen wundervollen und gefühlstiefen Gartentag.
Danke, von Herzen für die fast andächtige Aufmerksamkeit die meine Gäste mir entgegen brachten.
Wie hat mein jüngerer Sohn am Abend gesagt: „Es war als wenn ein Bann ausgehen würde vom Holunder und von deinen Erzählungen …“ Ein schönes Kompliment von meinem Sohn der mich an diesem Tag tatkräftig unterstützt hat.
Holundermagische, herzlichste Grüße an alle Gartenfreunde

16 September 2006

Gartentag: Holunder... und das Wetter



Liebe Gartenfreunde
Die Sonne hat sich hinter den Abendwolken versteckt,so als ob sie ein wenig müde wäre von ihrem Tagwerk.
Ein bisschen geht es mir auch so, denn heute konnte ich neben einigen anderen Arbeiten die mich im Moment fast ganz in Anspruch nehmen meine Vorbereitungen zum herbstlichen Gartentag Holunder abschließen.
Nein, noch nicht ganz: in der Küche warten noch ein paar rotwangige Äpfel auf das ich sie mit Zimt und Zucker zu einer neuen "Kreation" verwandle.
Aber ich werde nicht eilen sondern nun für kostbare Minuten innehalten und meine zur Zeit besonders geliebte Sinfonie auf mich wirken lassen.. danach noch das "Albumblatt für Elise"... das mich heute noch ein Stückchen mehr ein wenig melancholisch stimmt...
Liebe Gartenfreunde, wenn es morgen nicht regnet, wenn es ein wenig warm ist und die Sonne nicht ganz versteckt, wird sich das Gartentor zum Holundertag öffnen.
Für alle diejenigen Gäste die einen längeren Anfahrtsweg auf sich nehmen möchte ich mir wünschen, dass sie doch morgen vormittag telefonisch nach dem "Stand der Dinge " bei mir nachfragen. Siehe auch unter der Rubrik: Kontakt
ein ganz herzlieber Abendgartengruß
a presto
m

12 September 2006

Herbstbild...



Herbstbild
Dies ist ein Herbsttag wie ich keinen sah!
Die Luft ist still als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O stört sie nicht die Feier der Natur!
Dies ist die Lese die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
Friedrich Hebbel
Süßer Apfelgruß...
a p
m

Gartentag: Holunder...



… Endlich kam das Mädchen zu einem kleinen Haus, daraus guckte eine alte Frau; weil sie aber so große Zähne hatte, ward ihm Angst, und es wollte fortlaufen. Die alte Frau aber rief ihm nach: „Was fürchtest du dich, liebes Kind? Bleib bei mir: wenn du alle Arbeit im Hause ordentlich tun willst, so soll dir`s gut gehen. Du musst nur Acht geben, dass du mein Bett gut machst und es fleißig schüttelst, dass die Federn fliegen, dann schneit es in der Welt; ich bin die Frau Holle.“…
Holunder
Mythologie und Weisheit, Naturheilkunde für Leib und Seele

Wer kann sich einen alten Bauernhof ohne Holunderbaum vorstellen? Und wer weiß noch die alten Geschichten und Mythen zu erzählen, die sich über diese magische Pflanze ranken?
Nicht nur in der Mythologie unserer Vorfahren den Germanen wurde die Muttergöttin im Holunderbaum verehrt, Holda, die Holde Gnädige. Auch die altnordische Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit Freyja, die die Germanen auch als Göttin des Hauswesens ansahen wurde dem Holunder zugeordnet.
Im Mittelalter wurde der Holunder dann in Zusammenhang mit Zauberei und Hexerei ja sogar mit dem Tod in Verbindung gebracht. Dies zeigt jedoch die große Macht die der Holunder über die Gesundheit und damit letztendlich auch über das Leben hatte.
Die Bedeutung des Holunders in unserer Volksheilkunde ist sprichwörtlich. Noch heute kennen Eingeweihte den Spruch: „Vor dem Holunder muss man den Hut ziehen.“
Die Kräuterfrauen verstanden es aus dieser Pflanze wirkungsvolle Arzneien für Mensch und Tier zu bereiten.
Meine Geschichte des Holunders beginnt in meiner Kindheit und wird bis heute fortgeschrieben. Eine Geschichte die über die Mythologie, über Hexenzauber und über die Heilkräfte der „Holden Gnädigen“ erzählt. Dabei werden sie die Gelegenheit haben, neben den Wohlfühl- und Gesundheitstipps rund um den Holler auch einige leckere Kochrezepte kennen zu lernen.
Der Garten ist an diesem Sonntag, den 17. September, dem letzten Tag der offenen Gartenpforte 2006 von 14-18 Uhr geöffnet. Der Gartentag findet nur bei trockenem warmen Wetter statt.
Aktuelles erfahren sie dann gegebenenfalls hier im Gartentagebuch oder gerne auch telefonisch unter: 06274/928845
Liebste Grüße aus dem Garten für Elise der sich schon sehr auf das "Schlussfeuerwerk" Holunder freut...

05 September 2006

Und Nietzsche weinte.

„Verbrennen musst du dich wollen in deiner eigenen Flamme: wie wolltest du neu werden, wenn du nicht erst Asche geworden bist
Also sprach Zarathustra: Friedrich Nietzsche

…Die schöne und eigenwillige Russin Lou Salome` bittet Joseph Breuer, einen angesehene Arzt und Mentor Freuds, ihrem Freund Nietzsche zu helfen der unter entsetzlichen Stimmungsschwankungen leidet. Lou meint Breuer könnte ihn auch von seiner Sich-selbst-zerstörerischen Obsession,einer geradezu besessener Leidenschaft für sie heilen. Breuer willigt ein und versucht mit Nietzsche eine ganz neuartige Heilungsmethode die jedoch für beide zu einem unerwarteten Ausgang führt.
Dieses Buch von Irvin D. Yalom ist einfach großartig… es ist einfühlsam, voller Gefühle und Melancholie* und es berührt das Herz… immerzu.. . und es entlädt und fordert alle verdrängten, oder verloren geglaubte Emotionen ... ganz neu. Dieses Buch entführt in eine bereichernde und mitreisende Geschichte mit authentischem Hintergrund.
… Und Nietzsche weinte… Irvin D. Yalom

Waldpilzragout a la Bräuneles Roth...

Ein Spaziergang im Wald und eine genüssliche Kochstunde zum Abendausklang...
Waldpilzragout a la „Bräuneles Roth“
Ja, ich kann sagen: diesen Wald um diese Wiesen erkenne ich bestimmt an jedem Stein... und ich weiß wo ich Pilze finde um ein Ragout zu kochen…
Zutaten:
Etwa 1 kg Maronen und Steinpilze
2 gartenfrische Zwiebeln…
1 Scheibe gutes altbackenes Vollkornbrot
1 Esslöffel Butter
etwas Mehl zum binden…
1 Becher Sahne
1 Tomate
Petersilie und ein Esslöffel Schnittlauchröllchen Schwarzer Pfeffer und Kräutersalz… je nach Geschmack…

Zubereitung:
Die Zwiebeln fein hacken, die Tomate häuten und würfeln. Zuerst die Zwiebeln in der Buttter anschwitzen und dann die vorbereiteten Pilze dazugeben,danach die Tomate einen Teil der Gewürze und das zerkrümelte Brot. Alles zusammen etwa 10 Minuten dünsten, mit dem Mehl überstäuben und mit der Sahne zu einem sämigen Ragout rühren.Zum Schluss mit Pfeffer und Kräutersalz dem Petersilie und dem Schnittlauch nochmal nachwürzen und abschmecken. Dazu passen sehr gut in der Folie gebackene Odenwälder Kartoffeln oder Oh-Pfannkuchen.. .natürlich immer mit einem grün-roten Salat.

Septemberabend...


Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
Im warmen Golde fließen

Septembermorgen: Eduard Mörike


Nun da ich diese Zeilen schreibe ist der Septembermorgen zu einem Septemberabend geworden. Heute habe ich ein wenig inne gehalten mit den vielfältigen Arbeiten die mich im Moment geradezu anlächeln und habe überlegt was mir der Monat September bedeutet.
September bedeutet für mich ein Einfühlen in diese leise Melancholie*, in das Wissen um die Reife die köstlich ist und in die Ergebenheit des Loslassens, was ich immer mehr lerne und was mir immer vertrauter wird.
September bedeutet die Nebel zu beobachten die aus dem Tal aufsteigen und bedeutet in das goldene Licht zu wandern das am Mittag über die Fluren fällt.
September bedeutet der Sonne zu folgen und auf einem Wiesenhang des Katzenbuckels, das ist mein Hausberg,ihre imposante Abendvorstellung zu erleben.
September bedeutet in den Wald zu laufen und Pilze* zu sammeln und Brombeeren…* während im Garten die reifen Zwetschgen* warten und die Kochäpfel… Auch die Holundergöttin* hat mich schon angemahnt sie doch ein wenig luf(s)tiger zu machen und endlich mal die schwarzen Beerendolden zu ernten… Von meine Gartenfrüchten möchte ich gar nicht sprechen… (psst…nur nicht daran rühren, denn diese müssen noch eine kleine Weile warten…)
September bedeutet: Konfitüre kochen und Kompott. Liköre erfinden und Säfte versüßen Pesto* und die Chutneys*… ganz nach Laune und Geschmack kreieren, wobei ich immer mehr zu Piment, Zimt und Ingwer greife. Nach diesen Kochorgien muss ich auch alles probieren...oh, je…
September ist auch der Monat in dem meine Kreativität und in diesem Jahr vor allem meine Zukunftsperspektive eine ganz neue Spannung erhält, denn dieser Monat ist das Tor zu den Monaten in denen die Tage kürzer werden und die Nächte länger.

Dann muss ich gestehen ist der September einer meiner liebsten Gartenmonate( wie kann es anders sein?...) denn man kann wieder „einpflanzen“* und „umgestalten“ ..* . ein Monat( so wie der April…) in dem ich regelmäßig in den Staudengärtnereinen sozusagen untertauche um mit vollen Wägelchen wieder zum Bärchenauto zu kommen. Ein belustigendes Spiel das auch regelmäßig einen ganzen „Güterzug“ von Gestaltungsideen* nach sich zieht.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen was alles der September für mich bedeutet und wie in den letzen drei Jahren möchte ich auch in diesem Jahr versuchen, dass ein wunderschöner Herbstgartentag* diesem Monat September ein weitere sonnengoldenes Licht dazufügt
PS: zu allen Sternchen, kommen auch bald auch noch die passenden Zeilen…